text raum stimme

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Text – Raum – Stimme
[Ak.T] spielt in der Hebel-Halle

In [Ak.T] finden sich freischaffende Künstler unterschiedlicher Sparten, die je nach Projekt in spezifischer Konstellation zusammen arbeiten. Im Focus steht der Umgang mit Text, Raum und Stimme. Bisher wurden 2 Projekte unter diesem Label erfolgreich präsentiert. An ihrer spezifischen Arbeitsweise lässt sich das Projekt [Ak.T] am ehesten beschreiben.
Fr, 15. 10 20 Uhr Premiere Sampling Hamlet von Hubert Habig
Sa, 16. 10 20 Uhr Sampling Hamlet von Hubert Habig
So, 17. 10. 11 Uhr Matinee Wir setzen den Hebel an.
Eine Hebel-Lesung mit Kontra
Mi, 20. 10. 20 Uhr Sampling Hamlet von Hubert Habig
(Vorstellung entfällt)
Do, 21. 10. 20 Uhr Sampling Hamlet von Hubert Habig
Sa, 23. 10. 20 Uhr Sampling Hamlet von Hubert Habig
So, 24. 10. 20 Uhr AJOI
mit Jutta Glaser und Claus Boesser-Ferrari
spezial guest: Cornelia Winter

[Ak.T] spielt: Sampling Hamlet
von Hubert Habig

Die Grundsituation lässt sich einfach beschreiben: ein Schauspieler probt mit der Souffleuse für die Rolle des Hamlet. Dabei ist der Schauspieler von Anfang an unlösbar mit seiner Figur verbunden, der er sich auf verschiedene Weisen annähert: er zieht alle Register, die ihm das Medium Theater zur Verfügung stellt, er hält die Figur auf Distanz, er lässt seine eigenen Erinnerungen und Phantasien in die Geschichte Hamlets einfließen. Durch die Lust am Spiel, durch leidenschaftlich-komisches Scheitern wird uns Hamlet vorgeführt; denn auch Hamlets letzte Handlungsmöglichkeit angesichts der Ungeheuerlichkeit des Verdachts ist das Spiel mit Freund und Feind, mit sich selbst, seinen Gefühlen und Identitäten.
Hamlet bewegt sich auf einem Grad, der zwischen Wahnsinn und Kalkül, zwischen Ereignis und Darstellung permanent wechselt. Mit den Worten des Totengräbers kommt das Wasser demnach zur Leiche, was heißt: sie ertränkt sich nicht selbst. Und: „wer am eigenen Tod nicht schuld ist, verkürzt sein eigenes Leben durchaus nicht.“ (V, 1 ) Der Geist des Vaters erscheint ihm ebenso, wie ihn der Wahn ereilt; aber er spielt auch mit beidem, setzt es ein, kultiviert es um seine Feinde damit zu schockieren, seine Zuschauer damit in seinen Bann zu ziehen.
Die Presse schreibt:
Mannheimer Morgen:
Großartiger Theaterabend! Überragende Vorstellung von Daniela Zähl und Christian Birko-Flemming.
Rheinpfalz:
Intelligenter Spielwitz!
Temporeiche, bis an die Grenze des Burlesken tragikomische Inszenierung.
Rhein-Neckar-Zeitung:
Gedankliche Tiefe!
Die beiden Darsteller eröffnen einen Gedankenkosmos.

Besetzung
Hamlet Christian Birko-Flemming
Souffleuse Daniela Zähl
Regie Hubert Habig
Ausstattung Motz Tietze

Nächste Vorstellungen: 15. / 16. / 20. / 21. / 22. / 23. Oktober 2010 ‡ 20 Uhr UNTERWEGSTHEATER Heidelberg ‡ HEBELHALLE ‡ Hebelstraße 9 ‡ Straßenbahnlinie 26 ‡ Buslinie 33 ‡ Haltestelle Rudolf-Diesel-Straße
Karten: 12,- / 8,- €, Gruppenermäßigung: 6,- € bei: hubert.habig@online.de
Rechte: Verlag Autorenagentur Berlin ‡ Dauer: 1:20 Std. ‡ keine Pause
Wer ist [Ak.T] ?
In [Ak.T] finden sich freischaffende Künstler unterschiedlicher Sparten, die je nach Projekt in spezifischer Konstellation zusammen finden. Im Focus der Arbeit steht der Umgang mit Text, Raum und Stimme.
Hubert Habig, studierte an der J. W. v. Goethe-Universität Frankfurt am Main und arbeitete mehr als 25 Jahre an zahlreichen Theatern. Zuletzt leitete er den Zwinger3 des Heidelberger Theaters von 1990-2002. In dieser Zeit intereuropäische Zusammenarbeit mit Theatern in Mailand, Lyon und Barcelona. Danach Promotion mit einer Arbeit über die Kunst des Schauspielens und Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen. Kommissarische Leitung der Theaterakademie Mannheim und Reorganisation 2006/2007. Seitdem zahlreiche Projekte wie „Heiliger Wahn“ in der Prinzhornsammlung 2006, „Bombenfrau“ beim Heidelberger Stückemarkt 2008 und „Die Form vertilgt den Stoff“ zu den Mannheimer Schillertagen 2009. Neben mehr als 60 Regiearbeiten zahlreiche Stücke, die im Verlag Autorenagentur/Pegasus-Verlag Berlin verlegt werden.
Motz Tietze studierte an der Werkkunstschule Offenbach Gestaltung und Plastik. Dozent an der freien Kunstschule Mannheim und eigenes Atelier in der Neckarstadt Mannheim. Mitglied im Vorstand des BBK. Arbeitet seit Jahren mit Hubert Habig zusammen als Bühnenbildner und Gestalter von Räumen für Performances. Bühnenbilder auch an verschiedenen staatlichen und städtischen Bühnen. Zahlreiche Installationen und Environments.
Christian Birko-Flemming wurde 1979 in Limburg geboren. 2001-2004 absolvierte er seine Schauspielausbildung an der Theaterakademie Mannheim. Währendessen spielte er bereits in verschiedenen Projekten der Mannheimer Off-Szene und an Theatern in der Region. 2005 -2008 folgte ein festes Engagement an der Badischen Landesbühne. Seit 2009 arbeitet er als freischaffender Schauspieler und Sprecher für Synchron, Funk und Fernsehen.
Daniela Zähl wurde im Rheinland geboren und studierte zunächst Philosophie und Kunst-geschichte, bevor sie an der Studiobühne Köln ihre Theaterleidenschaft entdeckte. Nach ersten Engagements in Köln und Düsseldorf ließ sie sich in Salzburg zur Schauspielerin ausbilden. Dem Ensemble der Elisabethbühne (heute Schauspiel Salzburg) gehörte sie acht Jahre an. Weitere Stationen waren Heidelberg, Coburg und Halle. Daniela Zähl spielte im Kinofilm „Emilia“ und trat in verschiedenen Fernsehproduktionen auf. Sie wirkte bei zahl-reichen Leseprojekten mit (u.a. Jüdische Kulturtage Heidelberg) und beschäftigte sich zuletzt intensiv mit dem Werk des Dichters Lothar Walsdorf. Heute lebt Daniela Zähl als freie Schauspielerin in Berlin.

Hebel-Lesung mit Kontrabass
von und mit Bettina Franke

Zusammen mit dem Kontrabassisten Michael Herzer hat Bettina Franke, im Rahmen des Kultursommers 2010 der Landesstiftung Baden-Württemberg, ein Hebel-Programm entwickelt, das bereits mit großem Erfolg andernorts aufgeführt wurde.
Anlässlich des 250. Geburtstages von Johann Peter Hebel trägt Bettina Franke unter dem Titel WIR SETZEN DEN HEBEL AN! einige seiner schönsten und schaurigsten Kalendergeschichten, sowie philosophische Texte, naturwissenschaftliche Betrachtungen, Gedichte, Traumaufzeichnungen vor. Dabei zeigt sich: die Facetten des Dichters gehen weit über den moralisch erhobenen Zeigefinger hinaus, den man bei Hebel schnell vor Augen hat.
Die Texte sind witzig, frech, gruselig, visionär und weise. Der Kontrabassist Michael Herzer umrahmt und begleitet die Literatur. Sein Instrument bedeutet ein Glücksfall für die Korrespondenz mit dem Hebelschen Sprachduktus.
Bettina Franke
Seit vielen Jahren in Mannheim lebend hat sich auf literarische Projekte spezialisiert. Geboren in Rotenburg/Wümme und aufgewachsen in Bremen hat sie ihr Schauspielstudium an der »Hochschule für Musik und Darstellende Kunst« in Hamburg absolviert. Engagements hatte sie u. a. an der Städtischen Bühne Frankfurt, am Staatstheater Darmstadt, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Stuttgart und Staatstheater Karlsruhe.
Michael Herzer
In Mannheim geboren und aufgewachsen, arbeitet er seit seinem abgeschlossenen Studium an der Musikhochschule Mannheim/Heidelberg als Komponist, Musiker und Produzent.
Zahlreiche Tourneen mit verschiedenen Orchestern und Bands führten ihn als Kontrabassist und E-Bassist durch ganz Deutschland, sowie nach Norwegen, Polen, Frankreich, Österreich, Schweiz, Belgien, Italien, Japan und die USA. Als Theatermusiker war er am Staatstheater Stuttgart, an der Städtischen Bühne Heidelberg, am Nationaltheater Mannheim und mehreren Off-Theatern tätig.

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