John CAGE – zum 100sten – der Vorverkauf hat begonnen

„Die Welt, in der wir leben, ist heute ein einziger globaler Geist.
Es besteht die Möglichkeit, dass dieser Geist eines Tages utopisch
mit sich eins wird. Wenn wir von diesem gemeinsamen Kopf Gebrauch machen,
dann können wir zu Menschen werden, die sich statt dem Konkurrenzkampf
und dem gegenseitigen Töten schlicht dem Leben widmen.“
John Cage

Sixteen Dances / Second Construction

Tickets zur Produktion von UnterwegsTheater und ascolta in Koproduktion mit dem Heidelberger Frühling erhalten Sie hier:

http://www.heidelberger-fruehling.de/content/john_cage/index_ger.htm


Am 5. September wäre John Cage 100 Jahre alt geworden. Anlass für Choreografin Jai Gonzales mit sechs TänzerInnen des UnterwegsTheater eine Neuinterpretation der »Sixteen Dances« (1951) – ursprünglich eine Auftragsarbeit von Merce Cunningham für vier Tänzer – mit dem neunköpfigen Stuttgarter Kammermusikensemble ascolta zu unternehmen. In der Koproduktion des Heidelberger Frühling mit dem UnterwegsTheaters ist die Musik wie der Tanz ein eigenständiges Ereignis. Die Choreographie erlaubt Gegensätze, ist körperlicher Kontrapunkt und ermöglicht eine neue Perspektive auf Musik, passend zum Motto des »Frühlings« 2013.
Neben den »Sixteen Dances« steht das Stück »Second Construction« aus dem Jahr 1940 auf dem Programm. Seit den 40er Jahren hatte John Cage für Tanz komponiert, dabei stets Zeitstrukturen und strukturelle Punkte vorab mit dem Choreographen besprochen, sodass ein jeder möglichst selbständig arbeiten konnte.
Am 3. November präsentiert die Pianistin Irmela Roelcke das Klavierpartikel der „Sixteen Dances“ in einem Rahmenprogramm mit Vortrag und Film zur Arbeit John Cages in der HebelHalle.
In der New York Public Library hatte der Komponist Walter Zimmermann vor einiger Zeit diese Klavierfassung entdeckt, die, als zentrales Werk des Übergangs, die emotionale Direktheit von Tänzen mit der Abstraktheit des vom I Ging gesteuerten Zufalls verbindet. Cage kam hiermit im Jahre 1950 in Kontakt, als ihm der Komponist Christian Wolf das chinesische Buch der Wandlungen schenkte, vermutlich nicht ahnend, zu welch wichtigem Hilfsinstrument es für seine künstlerische Arbeit auf der Grundlage von Zufallsoperationen werden würde. Cage selbst begleitete am Klavier aus dem Manuskript die Einstudierung der von Merce Cunningham zur Ensemblefassung auf die Bühne gebrachten Choreographie.

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