UnterwegsTheater – „Plié“ in die Vergangenheit und „Sauté“ in die Zukunft
“Rule 7: The only rule is work. If you work it will lead to something. It´s the people who do all the work all of the time who eventually catch on to things.” John Cage
Jai Gonzales und Bernhard Fauser gründen 1988 das Tanzensemble UnterwegsTheater. Nach Jahren internationaler Tourneetätigkeit und ersten Preisen bei Choreographischen Wettbewerben in Tokyo und Barcelona folgt die Errichtung der Pro-B-Bühne am Hauptbahnhof Anfang der 90er Jahre. 1994 als einziges Tanzensemble in die Spielstätten-förderung des Landes Baden-Württemberg aufgenommen. Heute ist das UnterwegsTheater Teil der vom Land geförderten Privattheater und in dieser Kategorie alleiniger Vertreter der Sprache Tanz.
Neben der eigenen choreographischen Arbeit gehören zu den vielfältigen Aktivitäten des UT das Festival TANZinternational, ARTORT, Kunst im Öffentlichen Raum, seit 2011 das Projekt INBODA mit Kindern aus den Slums von Nairobi/Goethe Institut , seit 2008 die Leitung der “Nuit Blanche/Noche en Blanco” in Lima, Peru. Nach 13 Jahren der Odyssee durch die Stadt mit temporären Spielstätten in Zwinger3, der Klingenteichhalle, dem Alten Hallenbad, konnte 2011 mit der eigenen Spielstätte, der HebelHalle und “Sousol”, ein Raum für die Verbindung zeitgenössischer Kunstformen und ein Treffpunkt der Kunstszene geschaffen werden, der in Baden-Württemberg einzigartig ist.
Bereits 2007 schrieb William Forsythe im Zusammenhang mit der temporären Nutzung des Alten Hallenbades an den Oberbürgermeister: “Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Form der Nutzung in der Universitätsstadt eine hervorragende Resonanz haben und ein bedeutendes Fenster in die Welt zeitgenössischer Kunstproduktion öffnen wird.”
Im Juli 2012 folgte Susanne Linke nach einem Gastspiel in der HebelHalle in einem Brief an OB Würzner: “Was sich mir da offenbarte, versetzte mich in großes Staunen; viele leere Räume, die man bestens verwandeln kann in Tanz. Probenräume+Garderoben+Appartments für Residenzen + auch Lagerräume. Noch ist das Ganze im Zustande des Anfangs mit vielen Haken und Ösen im technischen Bereich für Vorstellungen. Das Gründungspaar Bernhard Fauser und seine Lebenspartnerin Yolanda Gonzales kann ich nur mit offenem Mund bestaunen, wie sie das Ganze leidenschaftlich mit herkulescher Kraft und Geisteskraft meistern !”
Im Jahr seines 25 jährigen Jubiläums feiert das UT mit der Eröffnung des Choreographischen Centrums Heidelberg nicht nur das Ende einer kräftezehrenden Umbauzeit, sondern vor allem die freudige Aussicht auf Verwirklichung einer seit langer Zeit angekündigten Vision, dem zeitgenössischen Tanz in Heidelberg eine Produktions- und Heimstatt zu schaffen.
Für die Verwirklichung des Umbaus und die gute Zusammenarbeit möchten wir danken:
Firma Eberhard Bau, Mannheim
Firma Restle, Mannheim
Firma Jordan, Heidelberg
Norbert Mohr, Frankfurt – Licht
Horst Becker, Komplus Heidelberg – Grafik
Nils Herbstrieth – Video/Slideshow
Unseren Helfern und Freunden: Hamid Moradi, Friedericke Illig, Marianna Hilgert,
Sebastian Messerschmidt, Emma Wolf, Verena Zöphel, Claudia Fadani.
Bernhard Fauser & Jai Gonzales, UnterwegsTheater Heidelberg
Auch unser „Credo“ für die Zukunft des Tanzes, die 10 Regeln von John Cage:
Presseerklärung des Theater und Orchester Heidelberg
Videobeitrag von RNF