Schulvorstellung!
IMAGINE – stell dir vor …
Die Welt wäre gerecht. Niemand würde klein gemacht.
Aus Bauern werden Könige. Aus Stimmen wird Musik.
Auf der Bühne entsteht ein klingendes Schachbrett: Regeln bestimmen das Spiel. Figuren ziehen. Opfer werden gebracht.
Gemeinsam mit den beiden Theaterpädagoginnen des Klangforums Magdalena Erhard und Nelly Sautter sowie dem Musiklehrer Johannes Balbach, erarbeiten die Jugendlichen mit dem künstlerischen Leiter, Ekkehard Windrich, ein Projekt zu der großen Frage der sozialen Gerechtigkeit. Anlässlich des 500. Jubiläums des Bauernkrieges und mit Blick in die Bauernaufstände der chinesischen Bevölkerung, werden hier Vergangenheit und Gegenwart klanglich erlebbar gemacht.
In Die Freiheit der Anderen stellen sie Fragen an die Gegenwart. Ob das nun die Gegensätze zwischen Arm und Reich, Stadt und Land, Jung und Alt, akademischen und handwerklichen Milieus oder auch den Konflikt zwischen globalem Norden und Süden betrifft, überlassen wir den Jugendlichen. Schließlich haben diejenigen, die davon am meisten betroffen sind, auch das feinste Sensorium für soziale Verwerfungen.
Das KlangForum geht mit diesem Musiktheater-Projekt einen mutigen Schritt hin zu einem engen und experimentellen Zusammenwirken von Profis und Jugendlichen: Die Jugendlichen konzipieren alle relevanten Aspekte (Themensetzung, Libretto, Bühnenbild, musikalische Grundideen) selbst. Sie nehmen auch an den Aufführungen teil, zusammen mit der SCHOLA HEIDELBERG und ensemble aisthesis.
Die Bühnenhandlung ist in ein „klingendes Bühnenbild“ eingebettet, bestehend aus elektroakustisch verstärkten und verfremdeten bäuerlichen Werkzeugen, die von allen bespielt werden. Es gilt dabei nicht nur, elektroakustische Effekte zu verstehen und für das Bühnengeschehen zu nutzen, sondern die Jugendlichen werden auch selbst singen, unterstützt von der SCHOLA HEIDELBERG und ensemble aisthesis.
Auf dem Programm stehen außerdem Werke aus der Zeit des deutschen Bauernkriegs (z.B. Josquin Desprez, Heinrich Isaac und Ludwig Senfl). Die Jugendlichen werden auch in Grundzügen den Umgang mit chinesischen (Volks-) Musikinstrumenten erlernen und chinesische Volkslieder erlernen. Da Volkslieder oft nicht nur einen kollektiven Arbeitsprozess beschreiben, sondern auch die Beteiligten an dieser Arbeit synchronisieren, bieten sich reiche Anknüpfungspunkte für eine szenische Umsetzung.
Die Textgrundlage und der Handlungsablauf wird von den Jugendlichen gemeinsam geschrieben. So ergibt sich eine intensive und ergebnisoffene Auseinandersetzung mit Vergangenheit und gesellschaftlicher Gegenwart. Die Zusammenarbeit erfolgt dabei auf Augenhöhe zwischen den Generationen,

