Showing im Choreographischen Centrum Heidelberg
Eine Veranstaltung der TANZAllianz, Kooperation von UnterwegsTheater und Theater und Orchester Heidelberg
Mit Freddy Houndekindo sowie Théo Arnulf, Magali Halter, Nicolas Perrin und Badi Rezzak
Am Donnerstag, 30. Juli, 19 Uhr lädt das Choreographische Centrum Heidelberg zu einem Showing aus dem aktuellen Arbeitsprozess von Freddy Houndekindo, Tänzer beim renommierten Cullberg Ballett und Choreograph mit künstlerischen Wurzeln in Street Art und zeitgenössischem Tanz. Der Eintritt zum Showing ist frei.
Freddy Houndekindo widmet seinen dreiwöchigen Arbeitsaufenthalt in Heidelberg einer ausführlichen künstlerischen Recherche. Sein Thema ist die Frage, wie die heutige, von modernem Nomadentum geprägte Gesellschaft Bewegung hervorbringt und hervorruft. In mehreren Arbeitsschritten untersucht er, wie dieses Nomadentum in einen begrenzten Raum übertragbar ist und welche Inhalte sozialer, politischer oder poetischer Natur daraus entstehen. Dabei interessiert ihn, welche Verbindungen es zwischen Kunstproduktion und Alltag gibt und welche stimuliert werden können durch Verkleinerung, Vergrößerung oder Wiederholung einer Geste.
Ausgangspunkt ist die Spannung zwischen dem exzentrischen Antrieb sich fortzubewegen, zu reisen und über sich hinaus zu gehen und seinem Gegenteil, dem Rückzug auf Identität. Der Raum zwischen zwei Orten, seien es reale oder imaginäre Orte, und die Bewegungen, die uns diesseits und jenseits der Grenzen treiben, stehen im Fokus seines Interesses. Houndekindos Herangehensweise ist formell, sein Interesse gilt Strukturen, Kombinationen, den Möglichkeiten der Verschiebung und den Räumen, die sich zwischen Original und Verschiebung eröffnen. Gleichzeitig bezieht er ein, welche Assoziationen und Bedeutungen aus den abstrakten Gesten unerwartet entstehen.
Freddy Houndekindo studierte zeitgenössischen Tanz am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Lyon sowie als ERASMUS-Student an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er ist Tänzer beim renommierten Culberg Ballett in Schweden und schafft regelmäßig eigene Choreographien. Zu seinen Inspirationen gehören Werke und Schriften des Bildenden Künstlers Wassily Kandinsky, des Tänzers und Tanztheoretikers Rudolf von Laban sowie des Komponisten und Begründers der Musique concrète Pierre Schaeffler. In Heidelberg arbeitet er mit dem Sound-Designer Nicolas Perrin, dem Lichtdesigner Théo Arnulf sowie den Bildenden Künstlern Magali Halter und Badi Rezzak.